Modellbau-ABC von Wilfried Eck

 

 

 

 

 

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Markierungen Flottenträger I

 

Farben der US Navy

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Markierungen der US Navy - Trägerflugzeuge

Geleitflugzeugträger (CVE) 


Markierungen auf CVE  A - M

 

Markierungen auf  CVE  N - W

 

 

Der Gedanke, ein Hilfsschiff für die Flotte zu bauen, das Flugzeuge transportieren, aber auch U-Boote und Schiffe versenken konnte, entstand in der US Navy bereits 1920, jedoch verhinderten die Wirtschaftskrise und die Beschränkungen der Flottenkonferenzen von Washington und London eine Realisierung. Erst der 2. Weltkrieg und eine Intervention von Präsident Franklin D. Roosevelt führten schließlich dazu, dass die US Navy sechs moderne Handelsschiffe erwarb, um sie nach dem Vorbild der britischen "Audacity" zu Geleitträgern umzubauen. Aus dem Leitschiff "Mormacmail", ein, Standard C3 Cargo (M) Frachter,  wurde AVG*-1 "Long Island", von den fünf anderen, für Großbritannien bestimmten C3 P&C (M) Frachtern, wurde BAVG-4 - ex "Rio de la Plata" - als Trainingschiff zurückbehalten und als AVG-30 (später CVE-30)  "Charger" geführt. Hieraus entwickelte sich eine Serienproduktion von Geleitträgern mit jeweils rund 30 Flugzeugen.
 
Tabelle technische Daten im Anschluss

 


 
Eingesetzte Flugzeuge Einsatz, Markierungen

 

CVE-9 "Bogue", Februar 1945 vor den Bermudas

 

Markierungen nach Zeit,  bis 05/1945

 

 

Markierungen nach Zeit,  ab 06/1945

 

* Die anfängliche Klassifizierung als Hilfsschiff (AV = "auxillary vessel") wurde am 15. Juli 1943 aufgehoben und alle Schiffe zu Flugzeugträgern CVE (carrier vessel escort) hochgestuft. Darum hier im im Weiteren die ohnehin in der Praxis gebräuchliche Bezeichnung.

Konstruktionsdetail:

USS Charger *

AVG-4 / CVE-30

Bogue-Klasse

CVE-9 - CVE-23, -25, -31

Sangamon-Klasse

CVE-26 - CVE-29

Casablanca-Klasse

CVE-55 - CVE-104

Commencement Bay-Klasse

CVE-105 - 127

 

 

 

 

 

 

Wasserverdrängung:

8.000 ts

7.800 ts

11.400 ts

7.800 ts

11.373 ts

Antriebsanlage

Diesel

Dampfturbine

Dampfturbine

Dampf-Kolbenmaschine

Dampfturbine

Pferdestärke:

8.500 PS

8.500 PS

13.500 PS

9.000 PS

16.000 PS

Geschwindigkei:

17 kn (31,5 km/h)

18 kn (33,3 kmh)

18 kn (33,3 kmh)

19 kn (35,2 km/h)

19 kn (35,2 km/h)

Länge über alles:

150,00 m

151,20 m

168,70 m

169,90 m

Breite Flugdeck

33,90 m

34,00 m

34,80 m

32,90 m

32,10 m

Katapulte:

1

2

1 (ab 1944 2)

1

2

Flugzeuge:

21

28

30

28

34

Besatzung:

856

890

1.080

860

1.066

Bewaffnung zu Beginn:

1x12,7 cm, 2x7,6cm, 10 x 20mm

2 x 12,7 cm, 20 x 40 mm, 27 x 20 mm

2 x 12,7 cm, 14 x 40 mm, 21 x 20 mm

1 x 12,7 cm, 16 x 40 mm, 20 x 20 mm

2 x 12,7 cm, 24 x 40 mm, 20 x 20 mm

 

 

 

 

 

 

Quelle: Stefan Terzibaschitsch, "Flugzeugträger der U.S. Navy, Geleitflugzeugträger, Verlag Bernard & Graefe, München, ISBN 3-7637-5119-9

 

 

 

 

CVE-59 "Mission Bay", Casablanca-Klasse

 

CVE-106 "Block Island II", Commencement Bay-Klasse

 

 

 

 

 

 


 

 

 

 

Eingesetzte Flugzeuge:

 

 

Jagdflugzeug Grumman F4F-4 Wildcat

Motor: Pratt&Whitney R-1830-86, 1.200 hp/PS

Höchstgeschwindigkeit: 320 mph, 515 kmh

Reichweite: 1.275 mls, 2.052 km

Bewaffnung: 6 x 12,7 mm MG (FM-1 nur 4)

Jagdflugzeug Grumman FM-2 Wildcat

Motor: Wright R-1820-56, 1.350 hp/PS

Höchstgeschwindigkeit: 322 mph, 518 kmh

Reichweite: 1.350 mls, 2.173 km

Bewaffnung: 4 x 12,7 mm MG, 2 x 250 pound (114 kg) Bomben oder 6 12,7 cm HVAR Raketen

Torpedobomber Grumman TBM-1C Avenger

Motor: Wright R-2600-8, 1.700 hp/PS

Höchstgeschwindigkeit: 271 mph, 436 kmh

Reichweite: 1.215 mls, 1.955 km

Bewaffnung: 3 x 12,7 mm, 1 x 7,62 mm MG

Zuladung: 2.000 pounds (908 kg) Torpedo oder Bomben, oder 8 12,7 mm HVAR Raketen

 

 

 

Um Grumman zur Fertigung der neuen F6F-3 Hellcat zu entlasten, wurde die Produktion der F4F-4 Wildcat und der TBF-1C Avenger der Eastern Corporation von General Motors übertragen. An die Stelle der Grumman-Typbezeichnungen, endend mit "F",  trat nun das  "M" von General Motors,  Dem zufolge statt F4F-4 nun FM-1 (MG's auf vier reduziert), aus TBF-1C wurde TBM-1C.  Die wesentlich verbesserte FM-2 (leicht zu erkennen an den seitlichen Abgasöffnungen und dem höheren Seitenleitwerk) und die TBM-3 waren eine Weiterentwicklung von General Motors.

Organisiert waren sie in so genannten "Composite Squadrons", d.h. eine "VF-" Jäger-Squadron und eine "VT"-Torpedobomber-Squadron traten nun unter der gemeinschaftlichen Bezeichnung "Composite Squadron", "VC-", plus Nummer, auf. 

Die ab Sommer 1943 ausgelieferte und deutlich leistungsfähigere F6F-3 "Hellcat" kamen jedoch für CVE nicht in Frage, da sie von den Flottenträgern dringend benötigt wurden. Eine Ausnahme bildeten nur die  vier Träger der Sangamon-Klasse, die eine Air Group aus F6F Hellcat und im Einzelfall dazu eine VC-Squadron an Bord hatten. Auf Trägern der "Casablanca"-Klasse waren FM- Wildcats und TBM- Avengers Standard.

Auf Trägern der Comencement-Klasse konnten je nach Einzelfall F6F-5 Hellcat, F4U-1D Corsair und TBM-3 Avenger zu sehen sein, da die wenigen Träger, die noch zum Einsatz kamen, nicht der US Navy, sondern dem US Marine Corps zugeteilt worden waren und man dort sehen musste, Flugzeuge dafür zu bekommen. Deshalb anfangs auch vielfältige Markierungen und mitunter auch mit bei der Navy verbotenen "Nose Art" versehen.

Was den jeweiligen Anstrich anbelangt, siehe: "Farben US Navy 1941-1945".

Anmerkung: Wie unten auf einem originalen Farbfoto von 1944 zu sehen, waren die Decks aller (!) Flugzeugträger nicht holzfarben, sondern mit einer Schutz- und Tarnfarbe versehen.  Blaugrau, später Blauschwarz (s. Seite "Farben...") . Wenn ein Deck auf einem Foto braun erscheint, ist ein ursprüngliches Schwarzweißfoto unrichtig nachkoloriert worden. Der Träger selbst war in verschiedenen "measures" getarnt.

FM-2 Wildcat auf CVE-30 Charger

 

Jagdflugzeug Grumman F6F-5 Hellcat

Motor: Pratt&Whitney R-2800-10W, 2.000 hp/PS

Höchstgeschwindigkeit: 376 mph. 605 kmh

Reichweite: 1.755 mls, 2.824 km

Bewaffnung: 6 x 12,7 mm MG, 6 12, 7 cm HVAR Raketen

 

Jagdflugzeug Vought F4U-1D Corsair

Motor: Pratt&Whitney R-2800-8W, 2.250 hp/PS

Höchstgeschwindigkeit: 425 mph, 684 kmh

Reichweite: 1562 mls, 2.515 km

Bewaffnung: 6 x 12,7 mm MG, 6 12,7 cm HVAR Raketen, 2 Bombenstationen

Torpedobomber General Motors TBM-3E Avenger

Motor: Wright R-2600-10, 1.900 hp/PS

Höchstgeschwindigkeit: 276 mph, 444 kmh

Zuladung: Torpedos oder Bomben, max. 908 kg,

Reichweite: 1.230 mls, 1.980 km

Bewaffnung: 3 x 12,7 mm MG,

Zuladung: 2.000 pounds (908 kg)Torpedo oder Bomben oder 8 12,7 mm HVAR Raketen

 

 

 

 

 

 


Einsatz, Markierungen:

 
  Atlantik:  CVE-9 "Bogue" war der erste amerikanische Geleitträger (kurz auch "Träger"), der im Februar 1943 im (Mittel-) Atlantik die Jagd auf deutsche U-Boote aufnahm. Bis August folgten CVE-21 "Block Island, CVE-1^3 "Core", CVE-1 "Card", und CVE-25 "Croatan". Die übrigen sechs "Bogue"-CVE waren mit Schulungen und Transport von Flugzeugen der U.S. Army Air Force nach Liverpool und Glasgow  sowie solchen der Marines nach Guadalcanal beschäftigt. 1944 folgten dann einzelne Träger der "Casablanca"-Klasse, wobei CVE-60 "Guadalcanal" durch Kaperung von U-505 mit seiner intakten "Enigma"-Verschlüsselungsmaschine die meiste Publicity erhielt (U-505 lieferte wertvolle Erkenntnisse über die Tauchtiefe deutscher U-Boote, nach Entschlüsselung von "Enigma" wusste man auch, wo sie zu finden waren. Als einziger Verlust war CVE-21 "Block Island" zu verbuchen, am 29. Mai 1944 vor den Kanarischen Inseln durch einen deutschen Torpedo.

Da jeder Träger nur von Zerstörern begleitet wurde, gab es keine Verwechslungsmöglichkeit, einfache Nummerierung seiner Flugzeuge genügte.

Zum Atlantik-Anstrich "Dark Gull Gray" / "Insignia White" siehe "Farben US Navy 1941 - 1945".

Schlicht nummerierte Atlantik FM-2    

 
"Meilensteines des Pazifikkriegs"
Strategie, Durchführung, Karten, Fotos
 
Pazifik:  Admiral Chester W. Nimitz war nicht dran gelegen, Südseeinseln einzunehmen oder zu überspringen, um Rabaul vom Nachschub abzuschneiden. Das war Sache von General Douglas MacArthur, Oberbefehlshaber des U.S. Heeres, Bereich "Südwestpazifik". Der Nimitz zugewiesene Bereich "Mittlerer Pazifik" reichte vom Äquator bis kurz vor die Aleuten und war durch seine schiere Größe nicht nur eine militärische, sondern auch eine logistische Herausforderung. Von San Diego nach Pearl Harbor rund 4.200 km (2.270 Seemeilen), von dort zur östlichsten japanischen Stellung, den Gilbert Inseln, rund 3.900 km (2.100 nm), bis Tokio nochmals rund 5.100 km (2.200 nm). Um auftragsgemäß quer durch den mittleren Pazifik bis zu den Philippinen (und von dort aus gemeinsam mit der US Army nordwärts bis Japan) zu gelangen, brauchte er Zwischenbasen, um die Anfahrt zum nächsten Ziel zu verkürzen. Atolle, mehr oder minder kreisförmige Ansammlungen von Inseln, in deren Lagune von 30-50 km (16-27 nm) Durchmesser die Flotte sicher ankern und versorgt werden konnte, waren dafür am besten geeignet. Von einem eroberten oder zu schaffenden Flugplatz von einer der Inselchen aus konnte nicht nur die eigene Stellung gesichert, sondern auch die nächste Operation vorbereitet werden. Nach "Majuro", Kwajalein" und "Eniwetok" auf den Marshall-Inseln Anfang 1944 folgte im Oktober "Ulithi"-Atoll auf den Karolinen. Es bildete unter Aufgabe der bisherigen den zentralen Ausgangsbasis für die im Herbst 1944 und 1945 folgenden Großunternehmen, Einnahme der Philippinen, Iwo Jima und Okinawa. Geleitträger waren dabei unverzichtbar. Nicht nur sorgten sie für Ausbildung des Nachwuchses, Schutz der Nachschubkonvois vor Angriffen unter Wasser und aus der Luft, transportierten Ersatzflugzeugen und Piloten, deckten mitunter auch Flottenträger, wenn deren Flugzeuge im Einsatz waren und waren vor allem bei der Anlandung von Truppen und deren nachfolgender Unterstützung eine feste, eingeplante Größe. Anders als im Atlantik fuhren sie immer gruppenweise, begleitet von Zerstörern.
 
Highlight: 25. Oktober 1944, Schlacht vor Samar. Vor der Philippineninsel Samar liegen drei Grupppen von Geleitträgern von je sechs Trägern zum Schutz der dort ankernden Invasionsflotte, während die Flottenträger weiter nördlich versuchen, die letzten vier japanischen Flugzeugträger zu versenken. "Taffy 3" (Escort Carrier Task Unit 77.4.3), mit den Trägern CVE-63, 66, 68, 70, 71, 73 am nördlichsten gelegen, sieht sich plötzlich einer japanischen Schlachtflotte (darunter die "Yamato") gegenüber, die das Feuer auf CVE-73 Gambier Bay und CVE-66 White Plains eröffnet. Da Flucht wegen der höheren Geschwindigkeit des Gegners ausscheidet, bleibt nur der Gegenangriff. Man startet, ungeachtet des jeweiligen Beladungszustands, was man sofort in die Luft bekommt,  die sieben Begleitzerstörer versuchen, in Angriffsposition zu kommen. - Ergebnis des unermüdlichen und entschlossen vorgetragenen Einsatzes: Vizeadmiral Takeo Kurita gibt Befehl zur Umkehr. Ein Erfolg, den vorher niemand mit Geleitträgern und Zerstörern in Verbindung gebracht hätte.  CVE-73 und die Zerstörer DD-533 "Hoel" und DD-413 "Samuel B. Roberts" waren allerdings versenkt worden (siehe "battle off Samar"). Zeit zur Erholung blieb nicht. "Taffy 3" wurde Ziel des ersten Kamikazeangriffs (CVE-63 "St. Lo" versenkt, alle anderen beschädigt). Siehe hierzu die wahre Geschichte der  Kamikaze.  Ein neues Kapitel, das auf beiden Seiten viele Opfer fordern sollte.
     

 

Markierungen:  In den späten 1930er Jahren ließen die umfangreichen Markierungen keine Fragen offen (s. "Markierungen 1936 bis 1941"). Als am 30.12.1940 für alle Maschinen der ersten Linie Anstrich in „Light Gray“ (FS 36440, ANA 602) angeordnet wurde, verschwand mit den Farben auch die des Seitenleitwerks, anhand derer man die Zugehörigkeit zu einem Träger erkennen konnte. Auch alle bunten Squadron- und Verdienstabzeichen hatten zu unterbleiben. Im Frühjahr 1942 - die USA befanden sich nun im Krieg - wurde auch Wegfall der Squadron-Nummer angeordnet (der Gegner sollte nicht wissen, mit welcher Squadron oder Träger er es zu tun hatte), gefolgt von dem nun beziehungslos gewordenen Buchstaben, der den Einsatzzweck der Squadron angezeigt hatte. Damit verblieb nur noch die individuelle Nummer.

 
Vom 30.12.1940 bis 02.06.1945 gab es keine Markierung, die den Flugzeugträger kennzeichnete.
 

Mit steigender Anzahl der Geleitträger und der üblichen Zusammenfassung von vier bis sechs Trägern zu einer Carrier Division erschwerte eine bloße Nummer bei der Sammlung nach dem Angriff den Anschluss an die eigene Formation.  Eine Nummer 3 kam öfter vor. Auch konnte es bei der Landung zu Problemen kommen, wenn die Drei zwei Mal um Landeerlaubnis bat. Ein Zeichen, das die Einheit eindeutig identifizierte, war dringend erforderlich. Was offiziell nicht erlaubt war. Nachdem aber die Navy nicht eingeschritten war, als Flottenträger, die das gleiche Problem gehabt hatten, am Seitenleitwerk einfache geometrische Zeichen ("G-Symbols") angebracht hatten,  wagten sich auch die ersten Squadrons der Geleitträger an solche Dekorationen. Manchen genügte ein Buchstabe, anderen ein weißer Balken oder was immer man für praktisch hielt. Später dann auch phantasievollere.

Keinerlei Formationskennzeichen wurde benötigt, wenn der Träger im Atlantik alleine fuhr (natürlich auch hier von Zerstörern begleitet), des weiteren auch nicht als Trainingsträger oder Flugzeugtransporter. Damit blieben nur Geleitschutz für Nachschubtransporte sowie Vorbereitung und Unterstützung von Landungsunternehmen, und da hing es von der eingesetzten Squadron ab, ob sie ein Formationskennzeichen für erforderlich hielt. Alle diese Einsätze dauerten jeweils nur einige Wochen, mehr als 2 Monate war selten. Charakteristisch für Geleitträger war ihr ständig wechselnder Auftrag. Beispiel CVE-71 "Kitkun Bay":  Jan.-Mrz. 1944 Flugzeugtransport; Mai 1944: Trainingsfahrten; Jun. 1944: Einsatz vor Tinian und Saipan; Aug. 1944: Guam; Sep. 1944: Palau-Inseln; Okt. 1944: Leyte, Samar (Beschädigung durch Kamikaze am 25.10.);  Jan. 1945: Flugzeugtransport (Beschädigung durch Kamikaze am 8. Jan.); Feb. 1945: Werft, Reparatur; Jun. 1945: Unterstützung der Flottenträger vor Japan; Aug. 1945: Adak, Alaska;  Okt. 1945:  Teil des Unternehmens "Magic Carpet", Rückführung von Soldaten und Kriegsgefangenen.

*Squadron, Air Group: Eine Squadron war und ist bei der Navy eine Miniatur-Task-Force. Nominelle Stärke auf Trägern der Vorkriegszeit 18 Flugzeuge (bei landbasierten Sqns mehr oder weniger), während des Krieges praxisorientiert, meist leichtes Übergewicht von Jägern gegenüber Bombern. Sie wird bei Bedarf gegründet und bei Wegfall des Bedarfs wieder aufgelöst. Ihre Bezeichnung beginnt mir einem "V" für "schwerer als Luft" (bei Luftschiffen war es "Z"), gefolgt on einem oder zwei Buchstaben, die den Einsatzzweck anzeigen (auf Flottenträgern im WK II "F" Fighter, "B" Bomber, "S" Scout, "T" Torpedo), gefolgt von der individuellen Nummer.  Auf Geleitträgern war Beschränkung auf Jäger und Torpedobomber angesagt, was aber nur mit jeweils verminderter Zahl möglich war. Eine "Composite Squadron", VC-, Jäger und 'Bomber in einer Squadron, löste das Problem. Auf Trägern der "Bogue"- und "Casablanca"-Klasse waren VC-Squadrons die Regel. Bei  Trägern der "Sangamon"-Klasse im Prinzip ebenso, jedoch war die mit ca. 22 F6F Hellcat ausgerüstete VF-Squadron zugleich eine "Air Group", weil daneben auch eine VC-Squadron mit gemischten Typen an Bord war.

 
 
Profiles der neuen Markierungen
Erläuterung des Systems
  2. Juni 1945:  Mit Confidential Technical Letter No. 4CTL-45 des ComAirPac vom 2. Juni 1945 wurden die bisherigen Squadron-Markierungen durch ein neues, nun für jeden Träger verbindliches Kennzeichnungssystem abgelöst. Es basierte darauf, 48 Geleitträger in acht "Carrier Divisions" mit je sechs Trägern aufzuteilen (nur vier Zuordnungen bei CarDiv 22). Jede CarDiv hatte ein sie charakterisierendes weißes Feld, Identifikation des zugehörigen Trägers durch einen oder zwei davor gesetzte Streifen. Diese Markierung war am Seitenleitwerk bzw. Heck und auf der Oberseite des rechten und Unterseite der linken Tragfläche zu führen (Beispiel und Verknüpfungen zu den entsprechenden Seiten siehe linke Seite).

Da zu diesem Zeitpunkt ein Ende des Krieges nicht absehbar war, waren in der Zahl der Träger allerdings auch solche enthalten, die sich erst in der Fertigung befanden und - wie sich später herausstellen sollte - andere, die nach Kriegsende sofort der Reserve zugeteilt bzw. gar nicht mehr gebaut werden würden.

Bemerkenswert dabei war auch, dass die bereits fertig gestellten Träger der "Commencement Bay"-Klasse dem U.S. Marine Corps zugeteilt wurden, wo man erst sehen musste, Flugzeuge dafür zu bekommen, was zu einer gemischten Zusammenstellung, teilweise mit vorhergehender Kennung einer Naval Air Station, führte. Da Vorschriften der Navy hinsichtlich unerlaubter Aufschríften und Markierungen dort nicht galten, war hier auch "Nose Art" zu sehen. Auf CVE-107 "Gilbert Island" sogar allgemein, wie auf der detailierten Webseite von Adam Lewis zu sehen. Operativ eingesetzt wurden nur noch CVE-106 "Block Island II", CVE-107 "Gilbert Islands", CVE-109 "Cape Gloucester" und CVE-111 Vella Gulf, einige andere machten nurmehr Trainingsfahrten (der Nachkriegseinsatz incl. Umbauten Einzelnen ist nicht Thema dieser Seite).

 
 

Alles in allem bedurfte es einer jahrelangen Recherche.  Vor allem Bildunterschriften waren auf Plausibilität hin zu prüfen, um Markierungen richtig zuordnen zu können.  Farbzeichnungen und Skizzen", die lediglich das "G-Symbol" einem Träger zuschrieben, wurden nicht berücksichtigt.

 

 
 
Verluste:
 
CVE-56 Liscome Bay
24. Nov. 1943, Gilbert Islands
 
CVE-21 Block Island
29. Mai 1944, vor den Kanaren, Torpedo
 
CVE-63 St. Lo
25.Okt. 1944, Samar (Philipp.), Kamikaze
         
CVE-73 Gambier Bay
25. Okt. 1944, Samar (Philipp.), Granatfeuer
 
CVE-79 Ommaney Bay
4. Jan. 1944, Philippinen, Kamikaze
 
CVE-95 Bismarck Sea
21. Feb. 1945, Iwo Jima, Kamikaze
 
 
 Beschädigt wurden 28 Schiffe. Davon CVE-26 Sangamon und CVE-27 Suwanee je drei Mal, sieben andere je zwei Mal. 13 x Kamikaze, 10 x Taifune.
 

 

Quellen:  Fotos  U.S. Nationalarchiv, U.S. Navy;  Farbzeichnungen Srecko Bradic, Wilfried Eck (Copyright); Literatur: Stefan Terzibaschitsch, "Flugzeugträger der U.S. Navy, Geleitflugzeugträger, Verlag Bernard & Graefe, München, ISBN 3-7637-5119-9; John M. Elliot, The Official Monogram US Navy & Marine Corps Aircraft Color Guide 1940-1949, ISBN 0 914144-32-4; Geoff Thomas, US Navy Carrier Aircraft Colors, ISBN 1 871187036; William T. Y'Blood, The Little Giants, ISBN I-55750-980-8.
 
Danksagung an Walter Koch, Schweiz und Adam Lewis, USA, für ihre Hilfe.
 
Modellbau:
  • Flugzeuge von Geleitträgern waren nur auf Geleitträgern zu finden. Einzige Ausnahme: Die, die am 25.10.1944 nicht mehr landen konnten, taten dies auf dem gerade eroberten, völlig aufgeweichten Flugplatz Tacloban auf Leyte (häufig Bruch),
  • Anstrich wegen der relativ kurzen Einsatzzeit ohne Alterungsspuren. Kein abgeplatzter Lack.
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