1. Plastikmodellbauclub Nürnberg e.V.
 
zurück zur Auswahl   zurück zu 1. PMCN e.V.
Modell und Fotos von Gerd Busse
     
 
Focke Wulf FW 189 B-0,  Condor 1/72
 
 
 
 
 

 

Die FW 189 war ein bekannter Nahaufklärer mit einer großzügig verglasten Kanzel, deren Planscheiben optimale Sicht boten. Die Schulmaschine FW 189 B-0, das Vorbild dieses Modells, hatte hingegen einen aerodynamisch günstigeren und deswegen auch optisch ansprechenderen Bug. Das Modell in 1/72 von Condor stellt die erste Nullserienmaschine dar mit der Kennung BQ+AX und der Werk Nr. 008. Als Prototyp war sie rundum in RLM 02 BQ+ lackiert.

Der Bausatz ist recht gut, aber nicht perfekt, er lässt also noch Freiraum für Korrekturen und Detaillierungen. Eine unumgängliche Korrektur ist die fehlende Verstärkung der

Leitwerksträger, also die Anbringung eines schmalen Längsstreifens aus Rechteckprofilmaterial oben und unten auf jedem Leitwerksträger. Jede Verstärkung endet vorne nahe der Tragflächenhinterkante in einer Manschette um den Leitwerksträger und ebenfalls hinten vor dem Seitenleitwerk, um die Krafteinleitung zu verbessern. Dass der Hersteller diese Besonderheit nicht dargestellt hat, ist auf die senkrechte Teilung der Leitwerksträger zurückzuführen: Das Rechteckprofil wäre dabei nicht sauber darstellbar gewesen.

Auch die weiteren Detaillierungen erfolgten auf der Grundlage der Photos von Originalmaschinen: Der Landescheinwerfer unter der Tragfläche wurde aufgebohrt und mit einem Hohlspiegel (aus dünnem glänzendem Alu-Blech tiefgepresst) und einem ebenen Abdeckglas versehen.

Die Motorverkleidung wurde aufgebessert durch Luftauslassbohrungen, Auspuffrohre und durch Scharniere aus 0,1 mm dickem Draht. Solche Scharniere wurden auch an der Cockpitverglasung angebracht, ebenso die Drahtantenne zwischen dem Antennenmast auf der Kabine und dem rechten Seitenleitwerk, aufgebessert durch Isolatoren aus Deckweiß und einer Schraubenfeder aus 0,1 mm dickem Draht, der beim Original zum Spannen der Antenne diente. Alle Ruder bekamen passende Schubstangen und Anlenkhebel.

Die Querruder wurden ausgesägt und leicht ausgeschlagen wieder angeklebt, das sieht realistischer aus. Auf das Spornrad wurde ein ringförmiger weißer Streifen gemalt, der beim Original elektrische Leitfähigkeit signalisierte, die elektrostatische Aufladung beim Landen ableitete.

Eine erwähnenswerte Passungenauigkeit trat bei der Montage des Rumpfes auf den Tragflächen auf: Es blieb ein deutlich sichtbarer Spalt, der mit einem Plastikstreifen und Spachtelmasse verdeckt wurde.